Anzeichen

Ein älterer Mann hält einen Schlüssel in der Hand und überlegt.
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Eine Demenzform und die beginnende Vergesslichkeit lassen sich Monate, manchmal Jahre ignorieren und überspielen. Letztlich schadet das aber mehr, als es nützt. Denn eine frühe Behandlung ermöglicht es, länger selbstständig und selbstbestimmt zu leben. Trauen Sie sich also, bei bestimmten Anzeichen wie häufiger Vergesslichkeit Ihre Ärztin oder Ihren Arzt anzusprechen oder einen Termin in einer Gedächtnissprechstunde zu vereinbaren.

Mögliche Anzeichen einer Demenz

Ich bin in letzter Zeit sehr schusselig. Ständig vergesse ich beispielsweise, wohin ich gerade gehen wollte und ob ich die Brille ins Wohnzimmer oder in die Küche gelegt habe.

Ich mache viele kleine Fehler im Alltag, die mir früher nicht passiert sind: Ich habe Mühe, mich beim Einkauf in meinem Supermarkt zurechtzufinden. Ich vergesse, die Suppe zu salzen. Ich kann mich beim Ausfüllen von Formularen nicht mehr konzentrieren.

Ich lese die Zeitung und weiß aufgrund meiner Vergesslichkeit am Ende eines längeren Artikels schon nicht mehr, worum es am Anfang ging.

Bei langen Sätzen verheddere ich mich. Außerdem fallen mir manchmal die Wörter für selbstverständliche Dinge nicht ein. Ich sehe ein Feuerwehrauto – und muss lange grübeln, bis das Wort dafür da ist.

Ich finde mich in ungewohnter Umgebung schlechter zurecht als früher. Im Urlaub konnte ich mir zum Beispiel den Fußweg vom Strand zur Ferienwohnung nicht einprägen.

Ich bin fürchterlich zerstreut. Die Nachrichten im Fernsehen zu verfolgen, fällt mir schwer.

Früher habe ich mich auf vieles gefreut. Heute macht mir fast nichts mehr Spaß. Ich habe einfach kaum noch Lust und Schwung.

Vergesslichkeit ist nicht gleich Demenz

Wenn Sie eine auffällige Vergesslichkeit oder andere der beschriebenen Veränderungen an sich beobachten, könnte dies ein Anzeichen für eine Alzheimer-Krankheit oder eine andere Form der Demenz sein. Grund zur Panik besteht aber nicht: Keine dieser Beobachtungen allein reicht aus, um auf eine Demenz zu schließen. Es könnte sich etwa auch um eine Depression handeln, die mit einer auffälligen Vergesslichkeit einhergehen kann. Nur eine Ärztin oder ein Arzt kann die Diagnose stellen. Sollten Sie sich beim Besuch in der Praxis nicht ernst genommen fühlen, geben Sie bitte nicht auf. Suchen Sie eine andere Ärztin oder einen anderen Arzt auf oder machen Sie einen Termin in einer sogenannten Gedächtnissprechstunde aus. Dort finden Sie Spezialistinnen und Spezialisten, die Ihnen helfen und zum Beispiel abklären können, ob Ihre Vergesslichkeit ein erstes Anzeichen einer Alzheimer-Krankheit oder einer anderen Demenzform ist. Anlaufstellen in Ihrer Nähe finden Sie in unserer Adressdatenbank sowie hier bei der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. oder im Verzeichnis der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie e. V. (DGGPP).