Es gibt zahlreiche Faktoren, die eine Demenz begünstigen. Dazu zählen erhöhte Cholesterinwerte, Übergewicht und zu hoher Blutdruck. Auch Raucherinnen und Raucher sind mehr gefährdet als andere. Doch wer bewusst und gesund lebt, kann das Demenz-Risiko senken. Eine wesentliche Rolle bei der Vorbeugung spielen eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Genauso wichtig ist es aber, neben Schule, Ausbildung und Beruf Hobbys nachzugehen und den Kontakt zu anderen Menschen zu suchen. Denn das menschliche Gehirn braucht Reize und Anstöße, um leistungsfähig zu werden und zu bleiben. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass körperlich fitte und geistig rege Menschen seltener mit einer Demenz leben. Vorbeugung lohnt sich also.
Richtige Ernährung für Körper und Gehirn
Stand: 16.04.2025
Mediterrane Ernährung scheint vor Alzheimer und anderen Formen der Demenz zu schützen. Viel Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl und Vollkornbrot sollten deshalb auf dem Speiseplan stehen. Schweinefleisch und Milchprodukte wie fetter Käse und Butter sind dagegen nur in Maßen zuträglich. Wer so auf seine Ernährung achtet, kann in der Regel auf zusätzliche Vitamin-, Folsäure- und Fischölpräparate verzichten. Curcuma scheint sich positiv auf die geistige Leistungsfähigkeit älterer Menschen auszuwirken, kann aber in Studien nicht den Verlauf einer Alzheimer-Demenz beeinflussen. Zudem tragen eine ausgewogene, gesunde Ernährung in Kombination mit ausreichender Bewegung dazu bei, das Risiko von Übergewicht zu reduzieren. Studien zeigen, dass Übergewicht, insbesondere in der mittleren Lebensphase (zwischen 40 und 60 Jahren), das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen und Demenz im späteren Lebensalter erhöht.
In Bewegung bleiben
Stand: 16.04.2025
Regelmäßige Bewegung fördert das körperliche Wohlbefinden und bringt das Gehirn auf Touren. Das gilt nicht nur für junge Menschen. Auch Seniorinnen und Senioren sollten Sport treiben, selbst wenn sie bisher keinen Wert daraufgelegt haben. Das hilft nicht nur dem Gehirn, sondern dem gesamten Körper.
Altersgerechte Angebote gibt es in fast jeder Gemeinde. Für Menschen mit Demenz gibt es bei vielen regionalen Alzheimer Gesellschaften Bewegungsangebote. Ältere Menschen können sich zum Beispiel an die kommunalen Seniorenbeauftragten wenden, um zu erfahren, welche Angebote es vor Ort gibt. Wichtig ist es aber auch, die Bewegung in den Alltag zu integrieren. Zum Briefkasten muss niemand mit dem Auto fahren.
Wenn Sie Ihre persönliche Kraft und das eigene Gleichgewicht testen möchten, können Sie die kostenfreie App „Up & Go“ der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie nutzen. Der Test kann selbstständig oder mit Unterstützung von Angehörigen zuhause durchgeführt werden. Die App wertet die Ergebnisse aus und weist zusätzlich auf mögliche Probleme hin, wie die Gefahr eines Sturzes. Die „Up & Go“-App ist unter diesem Link abrufbar. Auch viele Kranken- und Pflegekassen bieten eigene Apps und Programme an, die gezielt Bewegung fördern.
Geistige Fitness für das Gehirn
Stand: 16.04.2025
Wer in Beruf und Freizeit geistig rege ist, hat ein geringeres Risiko, später mit einer Demenz zu leben. Bis weit ins Rentenalter tragen kulturelle Aktivitäten, mathematische Knobeleien oder kreative Hobbys dazu bei, ein gutes Gedächtnis zu bewahren. Aber auch bei alltäglichen Verrichtungen können wir unser Gehirn trainieren. Je früher wir damit anfangen, desto besser.
Soziale Aktivitäten pflegen
Stand: 16.04.2025
Soziale Aktivitäten tragen nachweislich dazu bei, das Demenz-Risiko zu senken. Wer sich regelmäßig mit anderen Menschen austauscht, der fordert das Gehirn auf besonders vielfältige Weise und hält es in Schwung. Die Forschung weiß heute: Je mehr wir unter Leute gehen und uns gemeinschaftlich einbringen, desto größer ist unsere Chance, auch im Alter geistig fit zu sein.