Beatrix Noppmann Alzheimer und Duschen

Eine Alltagsherausforderung ist immer wieder das Duschen. Und diese Herausforderung stellt sich sehr oft.

Durch tägliches Kräftigungstraining, Gleichgewichtsübungen, Ermunterungen und so unendlich viel Geduld habe ich meine Schwiegermutter Christa dazu gebracht, sich stehend auszuziehen und was noch toller ist, sich stehend zu duschen. Das heißt, ich dusche, Christa steht. Ein Satz gehört natürlich immer dazu: bleib gerade stehen, und rühr dich nicht von der Stelle. Und los geht's. Wasser anstellen - brrrrrr ist das kalt! (egal ob warm oder heiß…. erst kommt immer - brrrr ist das kalt.) Das Wasser ist warm, mache bitte die Augen zu, ich wasche dir jetzt die Haare. Dann werde ich angespuckt, und zum Trost bekomme ich eine Ohrfeige. Ich bitte, flehe - manchmal auch sauer - bitte nicht spucken, schlagen oder sonst was. Christa: "würde ich nie machen, ich wollte dir nur was schenken."

"Ah, ja!? - Körperwaschung - eine Drehung, Christa schlingt die Arme um mich, zieht mich unter die Dusche - oh wie schön und so nass - wie schön, dass ich dich habe, ich habe dich so lieb. Spuck, spuck, lach, lach.

Ich dich auch, bleib bitte gerade stehen, nicht spucken und schlagen, ich hole jetzt ein Handtuch. Aber bitte ein trocknes. Ich mache die Dusche aus, fange an abzutrocknen, bitte stehen bleiben, und Christa macht die Dusche an, zieht mich unter die Dusche und ist froh mich zu haben. Ich freue mich auch.