Der Tag wurde ins Leben gerufen, um über die Symptome der Posttraumatischen Belastungsstörung (auch Traumafolgestörung genannt) und die damit manchmal verbundenen Stigmatisierungen aufzuklären und über konkrete Hilfsangebote zu informieren.
Posttraumatische Belastungsstörungen treten nach psychisch stark belastenden Erlebnissen auf. Solche Erlebnisse können zum Beispiel ein schwerer Autounfall, Krieg, körperliche oder sexuelle Gewalt oder starke Vernachlässigung sein – also Situationen, in denen man sich extrem hilflos fühlte oder sogar in Lebensgefahr befand. Wenn die seelischen Wunden nicht heilen, kann daraus eine sogenannte Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS; englisch PTSD für Post-Traumatic Stress Disorder) entstehen – eine psychische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann.
Es gibt Studien, die zeigen, dass Personen mit PTBS ein deutlich erhöhtes Risiko haben, im Alter eine Demenz zu entwickeln – das Risiko kann bis zu doppelt so hoch sein. Unklar ist, wie genau die Traumafolgen das Demenzrisiko beeinflussen. Vermutet wird, dass das erhöhte Demenzrisiko mit bestimmten Symptomen der PTBS zusammenhängt. Zum Beispiel sind viele Betroffene dauerhaft überwachsam – sie haben das Gefühl, die Welt sei gefährlich, und sind ständig in Alarmbereitschaft. Sie erschrecken leicht, fühlen sich oft bedroht und können kaum zur Ruhe kommen. Außerdem durchleben sie die schlimmen Erfahrungen in Gedanken oder Träumen immer wieder neu. All das setzt das Gehirn dauerhaft oder wiederkehrend großem Stress aus, so, als ob es ständig auf Gefahren reagieren müsste. Zudem ziehen sich viele Menschen mit PTBS aus dem sozialen Leben zurück. Weniger Kontakte und geistige Anregung bedeuten für das Gehirn weniger „Training“ – und das kann die geistige Leistungsfähigkeit mit der Zeit zusätzlich schwächen.
Bei Menschen mit Demenz können frühere traumatische Erlebnisse reaktiviert werden und zu unerwarteten Verhaltensweisen führen. Auch starke emotionale Reaktionen wie Misstrauen, Angst oder das Gefühl verfolgt zu werden, können mit einst erlebten Traumen im Zusammenhang stehen.
Auf der Internetseite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft finden Sie hierzu weitere Informationen: Reaktivierung von Traumata durch Medien und Gespräche: Menschen mit Demenz reagieren!
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